Gamescom 2016 – Teil 3

by Carney
Silence - Quelle: Daedalic Entertainment GmbH

Silence – Quelle: Daedalic Entertainment GmbH

Meinen dritten Bericht, möchte ich mit meinem Besuch bei Daedalic beginnen, denn auch mein dritter Tag auf der Gamescom hat mit einem langen Besuch dort begonnen. Als erstes möchte ich auf Silence eingehen, dem Nachfolger von Whispered World. Das Spiel startet mit Renie und ihrem großen Bruder Noah und schon auf den ersten Blick fällt auf, das es dieses mal vollständig in 3D gemacht ist. Es sind keinerlei Vorkenntnisse notwendig, allerdings gebe ich ganz klar die Vorwarnung an alle, die Whispered World noch spielen wollen. Spielt es davor, denn es wird direkt zu Beginn von Silence noch mal grob zusammen gefasst, es würde Euch also Spoilern. Ebenfalls neu ist, das man in Silence sterben kann, aber keine Sorge, der letzte Autosave ist nie so weit entfernt. Zudem gibt es kein klassisches Inventar, so das Daedalic es als „Modernes Adventure“ bezeichnen möchte. Falsche Aktionen sollen dieses mal keine einfachen „geht nicht“ Antworten auslösen, sondern zum Teil sehr lustige Animationen wie es schief geht. Daher freue ich mich schon sehr darauf alles mögliche und unmögliche auszuprobieren. Nach der kurzen Vorgeschichte landen Renie und Noah gemeinsam in der Welt von Silence und müssen dort ihr Abenteuer bestehen. Zusammen mit Spot (der Super Raupe) gibt es dieses mal drei vollständig steuerbare Charaktere. Die Spielzeit wird mit ca. 8 bis 12 Stunden angegeben.

Silence erscheint am 15. November 2016 für PC, Mac, Linux, PS4 und XBox One.

Crazy Machines 3 - Quelle: Daedalic Entertainment GmbH

Crazy Machines 3 – Quelle: Daedalic Entertainment GmbH

Für alle Rätselfreunde ist Crazy Machines 3 mit seinen Physik bassierenden Rätseln bestimmt das richtige Spiel. Das Spiel rund um die verrückten Maschinen bringt erneut viele viele Rätsel mit sich. Zudem gibt es nun neben den Kampagnen Modus auch eine Sandbox. Der Editor mit nahezu unbegrenzten Möglichkeiten erlaubt es Euch selbst Rätsel und Level zu erstellen. Durch die Integration des Steam Workshops können die Level auch mit anderen geteilt werden. Der Spielspaß dürfte dadurch deutlich verlängert werden, denn wenn man die Kampagne durch hat, kann man sich die Level der Community ansehen. Die Erfahrung zeigt, das hier teilweise die schwersten und witzigsten Level entstehen.

Crazy Machines 3 erscheint am 18. Oktober 2016 auf Steam und damit für PC.

Shadow Tactics - Quelle: Daedalic Entertainment GmbH

Shadow Tactics – Quelle: Daedalic Entertainment GmbH

Ebenfalls von Daedalic ist das Spiel Shadow Tactics: Blades of the Shogun das mit einem japanischen Setting des 16. Jahrhundert aufwartet. Der Spieler kontrolliert bis zu fünf verschiedene Charaktere um seine Mission zu erfüllen. Welche Charaktere zur Verfügung stehen, wird von der Mission vorgegeben. Meist ist der offene Kampf zu schwer, da die Gegner auch Verstärkung rufen können. Daher gilt es so still und heimlich wie möglich vorzugehen, eventuelle Leichen zu verstecken und so auf die eine oder andere Art seinen Auftrag zu erfüllen. Zu bedenken ist auch, das Fußabdrücke im Schnee natürliuch eine zeitlang sichtbar sind und so die Aufmerksamkeit der Wachen auf sich ziehen. Ebenso sehen die Wachen bei Tag und Nacht unterschiedlich weit, so das jedes Szenario anders angegenen werden muss. Nach dem Abschluss jeder Mission kann man Achivements bekommen, die auch verschiedene Arten der Vorgehensweise belohnen. Man kann also teilweise nicht alle Medallien in einem Durchgang bekommen.

Shadow Tactics erscheint auf Steam für den PC und ausßerdem für die Konsolen PS4 und XBox One.

AER - Quelle: Daedalic Entertainment GmbH

AER – Quelle: Daedalic Entertainment GmbH

Anders als so manches Spiel ist AER, welches dem Spieler unglaubliche Freiheiten gibt und läßt. Man beginnt mit einer kleinen Vorgeschichte bei der man den Tempel einer alten Gottheit besucht. Diese übergibt als einziges Artefakt im ganzen Spiel eine kleine Lampe. Mit dieser hat man die Möglichkeit an verschiedenen Stellen mit der Welt zu interagieren. Außerdem bekommt man die Fähigkeit sich in einen Vogel zu verwandeln und die Welt fliegend zu erkunden. Der Entwickler hat diese Flugerfahrung sehr gut umgesetzt, so das es für den Spieler eine einzigartige Erfahrung wird auf die man sich wirklich freuen kann. Wichtig für alle zu wissen ist, das es in dem Spiel keinerlei Gegner oder Kämpfe gibt. Das Spiel ist nur auf Rätsel und Erkundungen ausgelegt. Macht Euch da also bitte keine falschen Hoffnungen, egal wie sehr das Spiel womöglich noch gehypt wird. Ebenfalls gibt es in diesem Spiel keine Quest-Marker, man bekommt nur Hinweise in der Art „suche die Höhle im Osten“, weitere Hilfen gibt es nicht. Da es auch kein Tagebuch gibt, muss man sich diese Hinweise schon merken, oder aber von den freundlichen Dorfbewohnern wiederholen läßt. Diese wiederholen allerdings die Quest in „korrekter“ Reihenfolge der Hauptquest, in welcher Reihenfolge man die Quests allerdings wirklich angeht, bleibt jedem selbst überlassen. Etwas was gar nicht so einfach ist, denn die Welt ist unglaublich groß, es ist nichts automatisch generiert und es gibt keine Hintergründe die man nicht erreichen kann.

AER erscheint für PC (Steam), Mac, PS4 und XBox One.

Dishonored 2 - Quelle: Bethesda

Dishonored 2 – Quelle: Bethesda

Auch Bethesda hatte in diesem Jahr zwei neue Spiele vorzustellen. Zum einen ist da Dishonored 2, dem Nachfolger von Dishonored. Alte Hasen werden sich noch an die kleine Emelie erinnern, welche damals entführt wurde. Heute ist sie gar nicht mehr so klein, sondern eine junge Frau und gleichzeitig die Kaiserin. Allerdings trachtet man ihr auch heute noch nach dem Thron. Um das zu verhindern, kann der Spieler entweder in ihre eigene Rolle, oder aber in die ihres Vaters schlüpfen. Erneut stehen dem Spieler dabei einige, sagen wir, übernatürliche Fähigekeiten zur Seite. Diese machen es deutlich einfacher, oder auch erst möglich, sich seinen Weg zu bahnen.

Dishonored 2 erscheint am 11. November 2016 für PC, PS4 und XBox One.

Prey - Quelle: Bethesda

Prey – Quelle: Bethesda

Als zweite Spiel von Bethesda wurde Prey vorgestellt. Auch hier ist es möglich, das manche sich daran erinnern, das es im Jahre 2006 schon mal ein Spiel mit diesem Namen gab. Der Entwickler hat sich hier absichtlich gegen eine Nummerierung entschieden, sondern versucht Remake und Neues Spiel miteinander zu vereinen. Übernommen wurde angeblich nur die Grundidee das Aliens Jagd auf den Spieler machen. Da Prey allerdings komplett überarbeitet wurde, ist nicht nur die Grafik deutlich verbessert worden, sondern eben auch das ganze Spielkonzept. So ist das neue Prey ein ausgewachsener SciFi-Thriller, welcher auf der Raumstation Talos spielt. Talos gilt es zu erforschen und zwar von innen und auch von außen aus dem offenen Weltraum. Das Spiel gibt dem Spieler dabei keinen Weg vor, sondern man kann seinen eigenen suchen. Es bleibt dem Spieler also selbst überlassen, wie er vor geht.

Prey soll im Jahre 2017 für PC, PS4 und XBox One erscheinen.

 

Ganz zu ende meines Berichtes, möchte ich noch kurz das Thema „Killerspiel“ ansprechen. Ein Thema das derzeit mal wieder hoch gekocht wird. Immer wieder sagt man, das Spiele Menschen dazu treiben. Ich jedoch bin mir sicher, das so etwas nicht stimmt. Zum einen ist es unmöglich mit Hilfe von Spielen sich an Waffen zu trainieren. Immerhin wird keine mir bekannte Schusswaffe mit der Maus gesteuert. Auch helfen Spiele vielen und das ist sogar belegt, sie können unter anderem Depressionen lindern. Ganz nebenbei erwähnt, die Security der Gamescom hat sich ausdrücklich bedankt für das entspannte Klima. Computerspieler haben Stundenlang in einer Schlange angestanden und gewartet und sich dabei vollkommen ruhig verhalten. Bei anderen Veranstaltungen kam es bereits bei kurzen Wartezeiten zu Gewalt.

Daher liebe Politik, hört auf mit Vorurteilen und übern Kamm scheren. Computerspieler sind genauso wenig alles potentielle Amokläufer, wie Politiker alle nur einen gefälschten Lebenslauf haben. Beides ist bisher doch zum Glück nur die Ausnahme und die Ursachen liegen ganz sicher nicht bei den mit Vorurteilen belasteten Computerspielen … oder auch Politikern.

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