9. Amphi Festival 2013

by Carney

Fast ist das Jubiläum erreicht und schon jetzt wirft es seine Schatten voraus, aber erstmal zurück ins Jahr 2013. Am 20. und 21. Juli war das Amphi für viele Tausend Besucher (16.000 sagt der Veranstalter) wieder ein fester Bestandteil der Jahresplanung. Bereits das fünfte mal in Folge war es restlos ausverkauft und startete dieses Jahr bereits mit einem wahren Feuerwerk an Partys. 1111 Gäste feierten auf der MS Rheinenergie das Eröffnungsevent „Call to the Port“. Das jedoch war nur der Freitag. Das Wochenende selbst präsentierte sich bei bestem Sommerwetter und heißen Temperaturen. Für manche Kinder der Nacht mag das eine sehr ungewohnte Umgebung gewesen sein und dennoch war die Stimmung grandios. Mehr als 40 Acts auf 3 Bühnen sorgten dafür das keine Langeweile aufkam und die Besuchermassen sich verteilten. Dennoch wurden Schattenplätze am Sonntag wieder mal sehr eng. Hier wären vielleicht ein paar große Sonnenschirme angebracht gewesen.

Für mich begann der Samstag gewohnt früh, so das ich bereits kurz nach der Öffnung der Tore vor Ort war. Als erstes habe ich mich natürlich auf dem Gelände umgesehen und dabei wieder einmal bemerkt das vieles einfach beim alten gelassen wurde. Trinkwasser, Toiletten und Information waren an den gewohnten Orten. Auch viele Verkaufsstände haben die üblichen Orte bekommen, so das wiederkehrende Fans sich sofort zurecht fanden. Ein Konzept das sicherlich nicht ganz unbeabsichtigt ist. Was dieses Jahr allerdings anders gelöst war, waren die aufgestellten Toiletten. Dieses Jahr waren am Samstag nur die vorderen und am Sonntag nur die hinteren geöffnet. Das sorgte zwar für frische Toiletten am Sonntag, aber leider auch für deutlich längere Schlangen.

 

Stahlmann auf dem Amphi Festival 2013

Stahlmann auf dem Amphi Festival 2013

Nachdem ich mich erstmal mit einigen Freunden getroffen hatte, stand als erster Programmpunkt Stahlmann bei mir auf dem Zettel. Oft und gerne habe ich bislang die Lieder gehört und wollte nun auch mal einen Live Auftritt erleben. Die Band hat 2008 zusammen gefunden und in dieser kurzen Zeit schon zahlreiche Fans gewonnen. Der Name ist hier durchaus Programm, denn die Jungs kleiden sich vollständig in schwarz und jedes bisschen sichtbare Haut ist vollständig silbern gefärbt. Ich möchte echt nicht wissen wie lange sie dafür vor jedem Auftritt brauchen. Ein Interview konnte ich aufgrund des knappen Terminplans der Band leider nicht führen. Bereits im Vorfeld war mir klar, das es wenn dann sehr spontan eingeschoben werden kann. Dazu ist es leider nicht gekommen, aber aufgeschoben ist ja schließlich nicht aufgehoben und so werde ich dieses Interview sicher noch nachholen.

Tanzwut auf dem Amphi Festival 2013

Tanzwut auf dem Amphi Festival 2013

Als nächstes habe ich ein Interview mit Teufel von Tanzwut geführt und auch wenn es nicht dem Programmplan entspricht, werde ich auch den kurzen Bericht zum Auftritt an dieser Stelle einschieben. Ich habe mich dazu mit Teufel im Eingangsbereich vom Backstage getroffen. Dort haben wir im Schatten eines Busches das Interview geführt. Meine Fotografin hat sich bei der Gelegenheit leider einen ausgewachsenen Sonnenbrand am Arm geholt, da sie leider nicht mehr in den Schatten gepasst hat. Mit Teufel habe ich unter anderem über das neue Album gesprochen, welches Anfang September erscheinen soll. Auch wurde anlässlich des Amphi Festivals ein neues Video mit dem Titel „Gerücht“ online gestellt. Ein weiteres Video soll noch vor der Album erscheinen. Natürlich habe ich mir nach dem Interview auch mal wieder einen Auftritt von Tanzwut angeschaut und war erneut begeistert. Trotz anfänglicher technischer Schwierigkeiten (gleich 3 Mikrophone mit und ohne Kabel wollten einfach nicht), beherrschte Teufel die Massen. Der endlich einsetzende Gesang feuerte die Stimmung noch weiter nach oben und so war der Menge bereits vor 17 Uhr am kochen.

Wesselsky - Amphi 2013

Wesselsky auf dem Amphi Festival 2013

Etwas früher trat Wesselsky auf die Bühne. Bekannt ist der Sänger wohl vor allem durch die Bands Megaherz und Eisbrecher, hier jedoch war er in etwas anderer Formation unterwegs und spielte dennoch sehr gute Lieder. Einen Gast Auftritt hatte Timur von Schöngeist mit dem Alexander ein Duett sang. Auf Wunsch der Menge kam „Kopfschuß“ noch auf den Plan, wofür er sich von einem Rowdy den Text halten ließ. Der Kommentar, das er mit der Textmenge dieses Liedes heute ganze Eisbrecher Alben fülle sorgte im Publikum für Erheiterung. Etwas weniger erheiternd wurde die Aussage; „Heute endlich mal ohne Miststück“ aufgefasst, allerdings gehört dieses Lied definitiv zum Repertoire seiner anderen Bands.

 

Etwas später habe ich dann noch Bettelprinz getroffen, mit dem ich am Sonntag morgen ein Interview geführt habe. Er war gemeinsam mit seinem Bandkollegen auf dem Amphi um die Stimmung zu genießen und ein paar seiner aktuellen CDs „Nimm mich“ zu verteilen. Im Sommer 2014 soll das nächste Album erscheinen, welches wahrscheinlich den Titel „Ritz dich“ tragen wird.

So ging ein ereignisreicher Samstag für mich zu ende und nach der Dusche war ich doch sehr froh im Bett zu liegen. Auch wenn das Programm auf dem Amphi noch bis in die frühen Morgenstunden weiter ging, musste ich ja wieder Fit sein für die nächsten Interviews.

 

Die Letzte Instanz auf dem Amphi Festival 2013

Die Letzte Instanz auf dem Amphi Festival 2013

Am Sonntag habe ich mich in den frühen Morgenstunden mit Bettelprinz für das oben angesprochene Interview getroffen. Danach stand für mich dann erstmal die Letzte Instanz auf dem Plan. Leider geben die Jungs keinerlei Interviews an Tagen an denen sie auch Auftritte haben und so kommt ihr nicht noch in den Genuss einiger weiteren Details. Den Auftritt habe ich mir dennoch angeschaut und kann jedem der die Klänge mag nur empfehlen sich irgendwann einen Liveauftritt anzusehen. Gerade Benni Cellini ist echt sehenswert und zeigt, das Headbangen durchaus auch im sitzen am Cello möglich ist.

 

Oomph! auf dem Amphi Festival 2013

Oomph! auf dem Amphi Festival 2013

Oomph! war für mich heute ein besonderes Vergnügen, immerhin stand ein Interview mit Dero auf meinem Plan. Ich wurde von seiner Tourmanagerin abgeholt und so konnten wir das Interview entspannt und ungestört führen. Auch Oomph! arbeitet bereits am nächsten Album was die wenigsten von Euch überraschen dürfte. Immerhin kam das letzte Album bereits im Mai 2012 auf den Markt. Ungewöhnlich ist allerdings die große Auswahl aus der die Band schöpfen kann. Sage und schreibe 60 Songs stehen zur Auswahl für das nächste Album und die Band muss sich nur noch entscheiden welche davon auch wirklich im Studio eingespielt werden. Oomph! steht schon immer auch für den Wechsel und das Neue. Die Band möchte sich in keinem Fall im Trott wieder finden und immer die gleiche Musik machen. Zu jedem Album wird daher etwas neues ausprobiert um sich selbst weiter zu entwickeln und keine Langeweile aufkommen zu lassen. Das damit unter Umständen ein paar Fans verloren werden, denen gerade der letzte Stiel besonder gut gefallen hat, wird dabei in Kauf genommen. „Viele Kollegen machen immer das gleiche und fühlen sich scheinbar auch wohl damit. Wir wollen das nicht„, sagt Dero klar zu diesem Thema.

Später habe ich dann den Auftritt ebenso genossen. Die Band hatte eine weit gefächerte Auswahl Songs aus vielen Alben mit gebracht. Für mich teilweise von Oomph! etwas ungewohnte EBM Klänge ebenso wie das weit bekannte „Eckstein Eckstein, alles muss versteckt sein“. So standen die Jungs in ihrem Matrosen-Outfit auf der Bühne und rockten mit den Massen. Auch ein paar Stagedivings waren drin und als Dero schließlich sogar im Kleid die Bühne betrat kochte die Stimmung förmlich über.

 

Es traten natürlich auch am Samstag noch einige andere Bans auf. Ich habe es allerdings zu den meisten nur kurz geschafft. Die Sonne brannte am Sonntag nur so vom Himmel und meine Fotografin war ja leider vom Vortag etwas angeschlagen. Erwähnenswert ist vielleicht noch das Hin und her im Vorfeld der Auftritte von Umbra Et Imago und Die Form. Diese standen nämlich im Staatenhaus zuerst mit FSK 18 auf dem Programm. Ich war sehr gespannt wie der Veranstalter das lösen wird, denn das komplette Gebäude davor zu räumen und dann mit Alterskontrolle am Einlass erschien mir doch etwas undurchführbar. Im Endeffekt hat man wohl mit den Bands gesprochen, damit der Auftritt etwas entschärft wurde. Beide standen im endgültigen Programm nur noch mit FSK 16 und somit waren keine besonderen Kontrollen mehr nötig.

Das Amphi ist gerade erst vorbei und schon beginnen die Vorbereitungen für das nächste und wahrscheinlich mit einigen Überraschungen auf uns wartende Amphi. Nächstes Jahr läd der Veranstalter dann zum Jubiläums-Festival und es wird bestimmt erneut ausverkauft sein. Der Vorverkauf startet bereits im August 2013 und somit fast ein Jahr im voraus. Ich werde versuchen wieder vor Ort zu sein und Euch danach zu berichten. Die Interviews im Wortlaut werde ich nach und nach online stellen, allerdings natürlich erst nachdem sie gesendet wurden. Jetzt heißt es für mich erstmal schnell entspannen, denn das MPS in Köln steht ja auch bereits vor der Tür.

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